Altbauten faszinieren oft durch ihren Charme und ihre Geschichte, stellen ihre Bewohner jedoch häufig vor besondere Herausforderungen, insbesondere was die Energieeffizienz betrifft.
Eine der größten Schwierigkeiten ist die Beheizung, da alte Gebäude oft schlechter isoliert sind und veraltete Heizsysteme haben. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Effizienz jedoch erheblich steigern, ohne den Charakter des Hauses zu beeinträchtigen.
Eine effiziente Heizung im Altbau ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern schont auch den Geldbeutel. Im Folgenden finden Sie nützliche Tipps, wie Sie die Heizleistung in Ihrem Altbau optimieren können.
1. Dämmung und Isolierung
Die wirksamste Methode, um die Heizkosten zu senken und die Effizienz zu steigern, ist eine verbesserte Dämmung. Bei Altbauten geht die meiste Wärme über schlecht isolierte Wände, Dächer und Fenster verloren.
Eine Außendämmung ist oft die beste Lösung, aber nicht immer machbar, zum Beispiel bei denkmalgeschützten Fassaden. In solchen Fällen kann eine Innendämmung der Wände eine gute Alternative sein.
Auch die Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke ist eine relativ einfache und sehr effektive Maßnahme. Erwägen Sie zudem, alte Fenster durch moderne, isolierverglaste Modelle zu ersetzen, um Zugluft und Wärmeverluste zu minimieren.
2. Optimierung der Heizungsanlage
Eine veraltete Heizungsanlage ist oft ein Energiefresser. Überprüfen Sie, ob Ihre Heizung noch dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Alte Heizkessel haben oft einen geringen Wirkungsgrad. Der Umstieg auf ein modernes Brennwertgerät kann die Effizienz deutlich steigern.
Zusätzlich sollten Sie die Heizungsanlage regelmäßig warten lassen. Ein hydraulischer Abgleich, bei dem der Wasserdurchfluss in den Heizkörpern optimal eingestellt wird, sorgt dafür, dass alle Räume gleichmäßig warm werden und keine Energie verschwendet wird. Diese Maßnahme ist besonders wichtig für eine effiziente heizung im altbau.
3. Effiziente Heizkörper nutzen
Auch die Heizkörper selbst spielen eine Rolle. Alte Gussheizkörper brauchen lange, um aufzuheizen und geben die Wärme oft ungleichmäßig ab. Moderne Flachheizkörper sind nicht nur ästhetischer, sondern auch effizienter. Sie heizen schneller auf und geben die Wärme besser an den Raum ab.
Überlegen Sie auch, die Heizkörper strategisch zu platzieren. Vorhänge oder Möbel vor den Heizkörpern können die Wärmeverteilung behindern.
Bringen Sie zudem spezielle Reflektionsfolien hinter den Heizkörpern an, die die Wärmeabstrahlung zur Wand hin reduzieren und in den Raum zurücklenken.
4. Smarte Thermostate und Steuerungen
Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Heizung smart zu steuern. Programmierbare Thermostate ermöglichen es Ihnen, die Heizzeiten genau festzulegen, sodass nur geheizt wird, wenn Sie es wirklich benötigen.
Smarte Thermostate, die sich per App steuern lassen, bieten noch mehr Komfort und Effizienz. Sie können die Heizung von unterwegs aus steuern und so vermeiden, dass das Haus unnötig beheizt wird.
Solche Systeme passen sich oft auch an Ihr Heizverhalten an, was zu einer weiteren Optimierung der Heizung im Altbau führt.
5. Lüftungsverhalten anpassen
Richtiges Lüften ist entscheidend, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden und die Energieeffizienz zu erhalten. Ständiges Kippen von Fenstern führt zu einem kontinuierlichen Wärmeverlust.
Stattdessen sollten Sie auf Stoßlüften setzen: Öffnen Sie die Fenster mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten komplett, um einen schnellen Luftaustausch zu gewährleisten.
Schließen Sie währenddessen die Thermostate. So bleibt die Wärme in den Wänden und Möbeln gespeichert und Sie müssen nach dem Lüften nicht wieder bei null anfangen.
